Behandlung von Babys: Ein guter Start ins Leben

Ein ganz besonderes Anliegen ist für mich die Arbeit mit Babys und deren Eltern.
Für Babys und ihre Eltern ist die Cranio-Sacral-Therapie besonders empfehlenswert.
Sie fördert die Entwicklung Ihres Kindes. Die gemeinsame Behandlung hilft die Erfahrungen der Geburt zu verarbeiten, reguliert Fehlstellungen vor allem von Schädel, Becken und Rücken bei Mutter und Kind. Durch die Cranio-Sacral-Therapie wird die Verbindung zwischen Eltern und Kind aktiviert, unterstützt und gestärkt. Sie finden zu einem Gleichgewicht, können wieder eher durchschlafen und werden so ruhig und fröhlich. Die Cranio-Sacral-Therapie erleichtert den Start ins Leben.
Es ist das Beste, was Sie für Ihr Kind tun können.



Die Welt der Babys ist eine ganz besondere Welt, mit ihrem eigenen Tempo, welches langsamer ist als das Tempo unserer Erwachsenenwelt, ihre unmittelbare Wahrnehmung und Äußerungen, ihre Kommunikation über Körper und Stimme. Wie auch in meiner anderen Arbeit, sind es die Ressourcen, auf die wir in der Behandlung schauen, auf das, was Kraft, Freude und Energie gibt und dem, was dem Baby und seinen Eltern Wohlbefinden und Entspannung gibt. Wann, wo und wie freuen sich die Eltern und das Baby über ihre Existenz?

Die Babyarbeit hilft darauf zu schauen, was gut in der Beziehung zwischen Eltern und Kind ist, sie ist nicht dazu da, die Eltern zu verurteilen oder zu maßregeln, sondern ihnen ein Weg mit und zu ihrem Kind zu zeigen. Der Ausdruck von Schwierigkeiten bei den Eltern mit einem Baby kann ein Ausdruck ihrer eigenen schweren Verletzungen und Traumatisierungen sein. Daher brauchen sie ganz besonders unsere Unterstützung.

Ein Baby versteht zwar nach der Geburt bereits unsere Sprache, doch es kann selbst noch nicht sprechen und es ist völlig auf die Sprache seines Körpers angewiesen, auf seine Mimik, seine Gestik und Kommunikation mit Augen und Stimme. Schon zu Beginn einer Behandlung kann über die Augen Kontakt aufgenommen werden und das Baby gefragt werden, wo es gern berührt werden möchte. Dabei wird genau auf seine Signale und Grenzen geachtet, macht es irgendeine abwehrende Hand-oder Beinbewegung ist dies ein klares Zeichen und wird beantwortet zum Beispiel mit: "aha, du möchtest nicht berührt werden, das ist völlig in Ordnung und der Therapeut zieht seine Hand zurück. In einer späteren Phase der Behandlung wird ein Baby eventuell unsere Hand dorthin führen, wo es gerne berührt werden möchte. Umgekehrt wird darauf geachtet, ob es eventuell Anzeichen von Traumatisierungen in seinem Körper gibt, z.B. Druckpunkte an seinem Kopf als Erinnerungen an seine Geburt, oder Empfindlichkeiten in der Halsregion, nachdem es mit der Nabelschnur um den Hals auf die Welt gekommen ist. Solche traumatisierten Körperregionen werden zu Beginn der Behandlung unter allen Umständen gemieden. Mit anderen Worten: ein ganz feiner und zarter "Berührungsdialog" beginnt. Oder die Zärtlichkeit zwischen einem Baby und seinen Eltern wird beachtet, beispielsweise wie die Mutter es an seinem Kopf oder an seinem Körper berührt und mit welchem Ausdruck es auf diese Berührungen antwortet.

Und natürlich suchen alle Eltern mit ihrem Baby nach einer professionellen Hilfe, weil sie Sorgen haben, weil ihr Baby weint, weil es irgendwelche Schwierigkeiten hat oder Anzeichen von Krankheiten zeigt. Und während die Eltern erzählen, wird darauf geachtet, wie das Baby darauf reagiert, wo werden die Bewegungen ruckartig oder abrupt? Wo werden die Signale und die Stimme des Kindes quälerisch, geht in ein Wimmern über oder in ein Weinen. In einer Behandlung wird den Eltern viel Unterstützung und Halt angeboten, damit sie dieses Weinen ihres Babys nicht unterbrechen, sondern es begleiten können - ohne in ihr eigenes Trauma zu fallen. Einfach da sein, unterstützend da sein und den Raum von Achtsamkeit, Offenheit, Liebe und Vertrauen halten. Beim Baby und seinen Eltern sein.


Die Arbeit mit den Eltern
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Das Weinen und Schreien des Babys löst heftige Gefühle aus bei den Eltern: ihr eigenes verletztes "innere Kind" wird dadurch geweckt. In der Babytherapie geht es somit nicht nur darum, diesem kleinen menschlichen Wesen zu helfen, sondern die Eltern geraten unter Umständen selber in höchste Not oder gar an den Rand einer Erschöpfung - sie brauchen genauso dringend unsere Unterstützung.
Mit sanfter Berührung oder der Lenkung der Aufmerksamkeit auf den Atem oder eine Körperregion können die Eltern lernen, sich selbst in solchen Situationen zu lauschen und mehr bei sich zu bleiben.
Eltern mit einem schreienden Baby - so zeigt die Erfahrung - sind mit ihrer Aufmerksamkeit meist "in seinem Körper". Durch die Bestätigung gute Eltern zu sein und durch unsere emotionale Unterstützung gelingt es der Mutter oder dem Vater allmählich ihre Aufmerksamkeit in den eigenen Körper zu lenken. Zum eigenen "inneren verletzten Kind". Zu ihren eigenen Traumatisierungen und Verletzungen. Eltern während der Schwangerschaft oder mit einem Baby sind so offen wie vielleicht noch nie in ihrem Leben für ihre eigenen, unter Umständen heftigen Gefühle und Körperempfindungen, offen für ihre Schattenseite zu integrieren, d.h. ganz zu werden. Und Eltern können dazu ermuntert werden diese Gefühle und eigenen Verletzungen dem Baby mitzuteilen - eine wichtige Entlastung für alle Beteiligten. Ein Teufelskreis vom Weinen des Babys und der Erschöpfung der Eltern kann so vom zentralen Knotenpunkt her verändert und schliesslich aufgelöst werden. Ein Familiensystem beginnt sich allmählich zu beruhigen.

Eltern, welche sich so von ihrem Therapeuten unterstützt fühlen, machen einen wichtigen und entscheidenden Schritt ohne länger von ihren Schuldgefühlen und Ängsten geplagt und verfolgt zu werden. Sie halten einmal das Weinen ihres Babys aus, ohne in ihr eigenes Traumamuster zu versinken. Sie begleiten liebevoll das "innere verletzte Kind" - geweckt durch die Tränen ihres Babys. Und sie sind dadurch die beste Hilfe für sein Weinen - und für ihre eigenen frühen Verletzungen.
Solche Eltern glauben an ihre eigene Kompetenz. Sie sind in ihrem Selbstgefühl als Eltern gestärkt. Sie achten auf ihre eigenen Grenzen und auf diejenigen des Babys, damit es nicht von aussen bedroht wird. Solche Eltern haben somit einen wichtigen Schritt unternommen um die "Sprache" ihres Körpers zu verstehen. Sie sind offen für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse und für diejenigen des Babys. Ein entscheidender Schritt zum wahren Selbst, zum innersten, göttlichen Kern, dort wo alle Menschen heil sind. Alle Babytherapeuten sind immer wieder dadurch ergriffen, was in einer oder einigen wenigen Sitzungen an Prozessen beim Baby und bei den Eltern möglich wird.

Und heilsam fürs Baby ist immer auch, wenn schon während oder sicher am Ende der ersten Sitzung nochmals durch den Therapeuten ausgedrückt wird, was er verstanden hat. Dem Baby wird mit ganz einfachen Worten nochmals das erzählt, was der Therapeut von den Eltern vernommen hat, was er selber beobachten konnte. Er versucht vor allem zu differenzieren, welche heftigen Gefühle zu den Eltern gehören: es sind dies ihre eigenen noch ungelösten Verletzungen aus der Vergangenheit, ihre eigenen noch schmerzenden und ungelösten Traumen. Und diese heftigen Gefühle des Vaters oder der Mutter sind niemals eine Ablehnung seiner Existenz, im Gegenteil. Diese Differenzierung ist wichtig, um dem Baby zu zeigen, welche Gefühle zu ihm, dem Baby gehören und welche zu den Eltern: zu ihrer verletzten Vergangenheit - das "eigene verletzte Baby" in der Mutter oder dem Vater.